Sonntag, 17. Juli 2011

Raps mit Bandnudeln - Cima di Rapa mit Bandnudeln

Ich habe mal wieder was Neues auf dem Markt entdeckt, bzw "Mamma" hat mir das in die Hand gedrückt - Raps. Mamma sagte, daß der Raps in Italien dasselbe wäre wie Spargel für die Deutschen. Sowas muss ausprobiert werden!

Zutaten für 2 Personen
ca 800 g Raps (Cima die Rapa)
1 rote Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1 rote Pepperoni
Salz, Pfeffer, Pecorino mit Pfeffer
Olivenöl
ca 200g Breitbandnudeln








Zubereitung
Den Raps putzen und waschen, ich habe die Stiele fälschlicherweise abgeschnitten. Zwiebeln und Knoblauch kleinschneiden und in Olivenöl anbraten. Den Raps in Streifen schneiden und zu der Zwiebelmischung geben, wenn er etwas zusammengefallen ist die Pepperoni in Ringen dazugeben. Währenddessen die Nudeln kochen. Den Raps auf den Nudeln servieren und gehobelten Pecorino darübergeben.

Der Raps ist nicht der typische Ölraps, den wir hier kennen, sondern eine Unterart der Kreuzblütler und heißt im Italienischen Cima die Rapa. Er hat einen überraschend intensiven Eigengeschmack ein wenig nach Brokkoli, aber leicht bitter, senfig, kohlig, leicht scharf, kräutrig und einfach frisch. Ein echter Genuss!

Pfifferlingsalat mit Himbeeren und Lammlachsen

Letzte Woche habe ich mich in das Tagesrezept von lecker.de - einem Pfifferlingssalat mit Himbeeren verliebt und da ich zufällig auf dem Markt über Pfifferlinge gestolpert bin musste ich den natürlich ausprobieren.


Zutaten für 2 Personen:

300g Pfifferlinge
2 handvoll Mehl
125g Himbeeren
1 Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
1/2 rote Chilischote
1 Frühlingszwiebel
50g Schinken
Olivenöl
Marillenkernöl
Rotweinessig
Senf

3 Lammlachse
Rosmarinzweig
2 Zehen Knoblauch
1/2 rote Chilischote
1 Frühlingszwiebel
Olivenöl
Salz, Pfeffer


Die Pfifferlinge mit Mehl bestäuben und waschen, ggfs wiederholen, bis Sand und Flusen entfernt sind. Die Zwiebel und den Knoblauch pellen, in Würfel schneiden und in Olivenöl anbraten. Die gewaschenen Pfifferlinge hinzufügen und anschwitzen. Die Chili in Ringe schneiden und dazugeben, ebenso den fein gewürfelten Schinken. Marillenkernöl, Rotweinessig und etwas Senf in einer Salatschüssel verrühren. Die Himbeeren waschen (ein paar zur Deko aufbewahren) und zusammen mit der in feine Ringe geschnittenen Frühlingszwiebel und gehackter Petersilie hinzufügen. Die Pfifferlingmischung noch warm in die Salatschüssel geben, kräftig unterheben und ziehen lassen.

Die Lammlachse mit den Gewürzen in Olivenöl anbraten und anschließend in Scheiben schneiden und unter den Salat mischen.

Sonntag, 10. Juli 2011

Steinbeisser mit Zitronensalat und Spinat

Nach den ganzen Schnitzeln im Urlaub hatte ich dringend Lust auf Fisch. Salatzitronen und frischer Spinat können den Fisch nur "versüßen".


Zutaten
Steinbeisser
Knoblauch
Pepperoni
Zitrone
Majoran
2 Scheiben Schinken
Olivenöl
Salz, Pfeffer

1 kleine Salatzitrone
1/2 rote Pepperoni (für die Schärfe)
1/2 grüne Pepperoni (für den Geschmack)
1/2 rote Zwiebel
ca 10 Minzblätter
Marillenkernöl

500g Spinat
1/2 rote Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
ein paar Blätter Basilikum
Olivenöl

Zubereitung
Die Salatzitrone waschen, halbieren (vierteln bei einer große Zitrone) und samt Schale mit einer Reibe wie Gurkenscheiben fein reiben. Die Zwiebel pellen und klein schneiden, die beiden Pepperonis in feine Ringe schneiden und zur Zwiebeln und Zitronenscheiben geben. Das Marillenkernöl darüber geben und gut mischen. Die Minzblätter in kleinere Stücke rupfen und zum Salat geben. Ggfs mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Den Spinat waschen, putzen und in etwas grobere Stücke hacken. Die Zwiebel und den Knoblauch pellen, in kleine Stücke schneiden und in Olivenöl anbraten. Den gehackten Spinat hinzugeben und dünsten lassen. Die kleingezupften Basilikumblätter kurz vor dem Servieren unterrühren

Das Steinbeisserfilet in Olivenöl anbraten, in die Pfanne etwas Knoblauch, die Reste der Pepperonis und ein paar Zitronenstücke geben. Nach dem Wenden je eine Scheibe Schinken auf die Filets legen. Mit Majoran, Salz und Pfeffer bestreuen und zusammen mit Spinat und Zitronensalat genießen.

Sonntag, 26. Juni 2011

Champignonsuppe mit Putenspiess

Schlammpampe "an" Spiess. So sah es erstmal aus und ich musste mir dringend etwas optische Appetitlichkeit überlegen, allerdings war es bereits lecker genug für "an". In Wirklichkeit handelt es sich um ein Champignonsüppchen mit einem Putenspiess und war richtig gut. Da das ganze etwas nach Beige in Braun aussah brauchte ich dringend noch einen Farbtupfer, die Kirschen erwiesen sich bei der Kreation nicht nur optisch als I-Tüpfelchen.


Zutaten Putenspiesse:
250g Pute
Olivenöl
1/2 Zitrone
Knoblauch
Paprika
Salz
Pfeffer
1 TL Zuckerrübensirup
Kirschen (nicht zu süß, ich habe "Rote Leber" verwendet)


Zutaten Champignonsuppe:
300g Champignons
1 weiße Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
4 Zweige Rosmarin
1 TL Lavendelsenf
1 EL Zuckerrübensirup
125ml Sahne
Olivenöl
Brühe
Schuss Portwein


Zubereitung Champignonsuppe:
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in einem Topf mit Olivenöl anbraten. Währenddessen die Champignns putzen, kleinschneiden und mit den Rosmarinzweigen zu den Zwiebeln geben. Wenn die Champignons gar sind die Brühe dazugeben und köcheln lassen. Die Rosmarinzweige entfernen und die Mischung pürieren und mit Sahne, Lavendelsenf, Zuckerrübensirup, Salz und Pfeffer abschmecken.

Zutaten Putenspieße:
Alle Zutaten bis auf die Kirschen und Pute miteinander verrühren. Die Pute in kleine Stücke schneiden und auf Spiesse stecken. Anschließend mit der Marinade bestreichen und in Olivenöl anbraten. Wenn die Fleischstücke gar sind, diese vorsichtig vom Spieß ziehen und immer abwechselnd Putenstück und Kirsche aufstecken.

Die Suppe mit Petersilie garnieren und die Spiesse obenauflegen. Bei mir war die Suppe etwas zu fest, ich habe daher die Champignonmenge bei den Zutaten halbiert. Aber lecker ist sie, die Schlammpampe ;)

Gurkensuppe

Die Gurkensuppe habe ich sozusagen in Vorbereitung auf die nächsten heißen Tage ausprobiert und sie eignet sich sehr gut als leichte Sommermahlzeit.

Zutaten für 2 Portionen:
2 Landgurken/Schmorgurken, rd 1,2 kg
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
ca 100g Frischkäse
1/2 Bund Dill
1/2 Bund Schnittlauch
Olivenöl
Salz, Pfeffer





Zubereitung:
Die Landgurken schälen, halbieren, die Kerne mit einem Löffel herausnehmen und in kleine Stücke schneiden. Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, kleinhacken und in Olivenöl anbraten. Anschließend die Gurkenstücke hinzugeben und schmoren lassen. Mit Wasser aufgießen und ziehen lassen. Nach ca 5 Minuten gehackte Kräuter (Dill und Petersilie) sowie den Frischkäse unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, anschließend die Suppe in Teller füllen und mit ein paar Kräutern garnieren.

Samstag, 25. Juni 2011

Putenbrust mit Mangold

Es ist ja nicht so, daß ich monatelang nicht gekocht hätte, aber leider ist meine Kamera kaputtgegangen und seit heute besitze ich eine neue, mit der ich mich allerdings noch anfreunden muss ;)

Heute sollte es Putenbrust geben und der Mangold lachte mich auf dem Markt an und so enstand die folgende Kreation:


Zutaten für 2 Portionen:
250g Putenbrust
1 Staude Mangold
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1 Pepperonischote
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Paprika




Zubereitung:
Den Mangold in Blätter und Strünke teilen. Dabei die Strünke in ca 1 cm große Stücke schneiden und die Blätter grob hacken. Die Strünke in kochendem Wasser ca 3 min kochen und anschließend die Blätter hinzugeben und nochmal 3 min kochen. Währenddessen das Putenfleisch un Streifen schneiden und zusammen mit grob gehackter Zwiebel und Knoblauch anbraten. Den Mangold und die fein geschnittene Pepperoni hinzugeben. Alles nochmal kräftig anbraten und dann durchziehen lassen, mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken,

Dazu passt Brot oder kleine Nudeln wie z.B. Kritharaki.

Dienstag, 3. Mai 2011

Lammcurry mit Gemüseallerlei

Ich habe endlich wieder einen Metzger für traumhaftes Lammgehacktes gefunden und das direkt an einem Lammcurry ausprobiert.

Zutaten:
500g Lammhack
2 Möhren
3 Paprikaschoten
2 Lauchstangen
4 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
daumengroßes Stück Ingwer
450g Blattspinat
4 EL Curry
3 kleine getrocknete Chilischoten
Gemüsebrühe

Joghurt (bei mir Ziegenjoghurt)
frische Pfefferminze
Salz, Pfeffer, Zitronensaft


Zubereitung
Die Zwiebeln schälen und kleinwürfeln und mit etwas Öl glasig anbraten. Das Lammgehackte dazugeben und anbraten. Währenddessen das restliche Gemüse putzen und in mundgerechte Stücke schneiden und hinzugeben. Mit Gemüsebrühe auffüllen, so daß die Mischung leicht bedeckt ist. Den Curry hinzugeben (bei mir zur Hälfte Sieben-Meere Curry und Malaysisches Curry), die getrockneten Chilischoten zerbröseln und ebenfalls hinzugeben. Den Tiefkühlspinat entpacken und in der Mischung auftauen, anschließend alles noch ca 10 min ziehen lassen.

Den Joghurt mit kleingeschnittener Pfefferminze, Salz, Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft verrühren.

Samstag, 30. April 2011

Mittelalterliche Osterziege mit Estragon

Ich habe mal wieder Ziegenschulter ergattert und wollte zu Ostern mal etwas ganz anderes machen. Auf der Rezeptsuche bin ich über ein mittelalterliches Lammrezept gestoßen, daß u.a. die deutliche Zugabe von Honig vorsah. Ungefähr sowas wollte ich auch, allerdings etwas herber mit Zuckerrübensirup. Mit einem Bund Wildestragon erstand die folgende Kombination:


Zutaten
Ziegenschulter (2 kleine oder 1 große)
2 Stangen Lauch
2 Möhren
Stangensellerie
3 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch

4 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
viel Estragon
Chilischote
1/2 Bund Bärlauch

ca 6 EL Zuckerrübensirup
Weißwein
Gemüsebrühe
Senf

Zubereitung
Die Ziegenschulter waschen putzen und von beiden Seiten anbraten, mit Zuckerrübensirup übergießen und diesen ebenfalls leicht anrösten. Mit Gemüsebrühe ablöschen und das geputzte und kleingeschnittene Gemüse hinzugeben. Die Kräuter hinzufügen und ein Glas Weißwein angießen. Im Backofen bei 150° ungefähr eine Stunde schmurgeln lassen und anschließend die Knochen entfernen und das Fleisch in Würfel schneiden. Den Eintopf mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken.

Montag, 4. April 2011

Spargel fast traditionell mit einem Hauch Frühling

Es gibt wieder Spargel! Ich freue mich immer riesig über diese Zeit, leider habe ich auf die Schnelle keinen Ruccola mehr bekommen, so daß mein absolutes Lieblingsspargelrezept sich noch bis nächstes Wochenende gedulden muss. Also gibt es Spargel auf traditionelle Art. Spargel traditionell heißt bei mir Spargel mit Pellkartoffeln, gekochtem Schinken und Butter. Während ich heute den Spargel schälte überlegt ich mir, daß ich aus den Einzelzutaten eigentlich auch ein Pürree machen könnte und es nicht nur mit Schnittlauch, sondern auch mit Bärlauch verfeinern könnte:

Zutaten
500g Spargel
350g Kartoffeln
Kochschinken nach Belieben
Milch
Butter
1 Bund Schnittlauch
8 Blätter Bärlauch
Salz, Pfeffer, Muskat, Zucker

Zubereitung
Den Spargel schälen und die Spargelschalen in Wasser, einem Stich Butter und einem TL Zucker auskochen. Die Kartoffeln waschen und als Pellkartoffeln aufsetzen. Die ausgekochten Spargelschalen herausnehmen und im Spargelschalenwasser den Spargel gar ziehen lassen. Die Pellkartoffeln pellen und mit einem kleinen Schuss Milch, einem Stich Butter, Salz, Pfeffer und Muskat stampfen. Schnittlauch und Bärlauch klein schneiden und unterrühren. Den fertigen Spargel mit dem Lauchpürree und Kochschinken servieren.

Ich hatte zunächst die Befürchtung, daß das Lauchpürree den feinen Spargelgeschmack erschlägt, aber die Geschmäcker haben sich gut ergänzt. Spargel ist doch kräftiger als man denkt. Ich finde, gerade die traditionelle Spargelvariante sieht farblich oft ein wenig Fad aus, das Grün von Schnittlauch und Bärlauch peppen das Essen optisch richtig auf.

Samstag, 2. April 2011

Mönchsbart mit Spaghettinis

Mönchsbart, ein italienisches Gemüse (barbe di frate), sieht aus wie sehr kräftiger Schnittlauch. Ich habe schon eine Weile nach diesem Gemüse Ausschau gehalten, genauer gesagt, als ich dieses Rezept bei lamiacucchina gelesen habe. Angefacht wurde die Lust durch den Marktbesuch und das nachfolgende Rezept von Fool for Food. Aber da es "mein erstes Mal" Mönchsbartgenuss ist, wollte ich ihn möglichst pur erleben und fand die Idee ihn mit sehr dünnen Spaghettis zu servieren wunderbar. Sozusagen grüne und gelbe Spaghettinis :-) Schon allein optisch ein Genuss. Heute wurde ich endlich fündig, meine Mamma auf dem Markt hatte ihn im Angebot und statt des einen Bundes, das ich eigentlich haben wollte gabs zwei mit der Erklärung auf italienisch, daß man auf einem Bein nicht stehen könnte. Das Rezept stammt auch von Mamma und sie muss es schließlich wissen:


Zutaten:
1 Bund Mönchsbart
Olivenöl
1/3 frischer Knoblauch
Salz, Pfeffer
1 Zitrone
Spaghettinis
Parmesan





Zubereitung:
Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, Spaghettinis haben netterweise eine viel kürzere Garzeit als Spaghettis. Vom Mönchsbart die roten Wurzeln abschneiden, die grünen schnittlauchähnlichen Fäden waschen und in einer Pfanne mit Olivenöl und frischem Knoblauch (ich habe die Zehen einer drittel Knolle genommen) dünsten. mit Salz und Pfeffer würzen, etwas Zitronensaft (ca 1/4 Zitrone) und den Zitronenabrieb einer halben Zitrone dazugeben. Den Mönchsbart in der Pfanne wenden und bei niedriger Temperatur weiter dünsten. Den Mönchsbart mit den abgetropften Nudeln vermischen und mit frisch geriebenem Parmesan servieren.


Ich habe natürlich erst mal einen Faden pur probiert, es schmeckt sehr knackig, ein wenig Heu, ein wenig Gras und ein wenig Alge lässt sich erschmecken.
Das gekochte Gemüse schmeckt stark nach Spinat, ist aber deutlich frischer, vermutlich auch durch die immer noch etwas knackige Konsistenz. Knoblauch und etwas Zitrone passen wunderbar dazu. Da ich ein großer Spinatfan bin, kam mir der Geschmack sehr entgegen. Ich freue mich schon auf das zweite Bund Mönchsbart! Laut Mamma lagert man Mönchsbart übrigens am besten, indem man ein feuchtes Handtuch um die Wurzeln schlingt.

Sonntag, 20. März 2011

Bärlauchbällchen in Zitronenbutter

Ich habe immer gedacht, nach Bärlauchverzehr müffelt man nicht so wie nach Knoblauch, aber anscheinend habe ich mich da ganz kräftig geirrt. Nun denn wieder was gelernt und trotzdem kein Grund die leckeren Bärlauchklößchen zu verschmähen.

Zutaten
1 Bund Bärlauch
400g Kartoffelkloßteig halb & halb
75g feinen Grieß
1 Eigelb
50g Parmesan
Muskat
Salz, Pfeffer
50g Salzbutter
1 Zitrone

Zubereitung
Bärlauch waschen, die Stiele abschneiden und die Knospen beiseite legen, die Bärlauchblätter fein hacken. Den Kloßteig mit dem Eigelb, Grieß, Bärlauch und geriebenem Parmesan vermengen und ca 30 min ziehen lassen. Anschließend Salz, Pfeffer und Muskat hinzugeben und aus dem Teig kleine walnussgroße Klöße formen und in kochendem Salzwasser ziehen lassen. Wenn die Klöße an der Wasseroberfläche schwimmen sind sie fertig. In der Zwischenzeit die Butter in einer Pfanne schmelzen lassen. Zitronenschale abreiben. Die Zitronenschale und den Saft einer halben Zitrone zur Butter geben.
Die Klöße aus dem heißen Wasser nehmen und abgetropft in der Zitronenbutter schwenken. Die Bärlauchknospen mitschwenken und anschließend die Bärlauchbällchen mit etwas geriebenem Parmesan servieren.

Knofelig frühlingsfrisch und sehr sättigend.

Freitag, 18. März 2011

Gebratener Affenkopf auf Feldsalat mit Apfelspalten und Orangendressing

Affenkopf, was ist das denn? Er hat noch andere Namen, Igelstachelbart z.B. oder Pom-Pom, aber macht ihn für mich jetzt nicht gerade bekannter. Hierbei handelt es sich um einen Pilz, der durch seine Stacheln etwas ungewöhnlich aussieht, und Ähnlichkeiten im Tierreich als Vergleich sucht. Ich liebe mag Herausforderungen, aber es wird schwieriger, wenn man nahezu keine Rezepte findet. In meinen Kochbüchern steht zu diesem Pilz nichts und auch sind Rezepte nur sehr vereinzelt zu finden. Also ist Pioniergeist gefragt. Wikipedia empfiehl ihn in Scheiben zu schneiden und zu braten. Die Kreation mit gebratenen Apfelspalten und dem Salatdressing erschien mir passend, bei dem beschriebenen Aroma. Der Pilz hat laut Wikipedia und diversen Netzquellen zu Vitalpilzen allerhand positive Wirkung auf z.B. Magen-Darmtrakt und nicht nur Unmengen unterschiedlicher Aminosäuren, sondern auch noch eine stimmungsaufhellende Wirkung. Letztere kann ich bestätigen, das kann allerdings auch an der Namensgebung des Pilzes liegen, so oft gibts halt keinen gebratenen Affenkopf auf Salat.

Zutaten
1 Stück Affenkopfpilz
1 Apfel
1 Hand voll Feldsalat
1/2 Orange
Senf
Olivenöl
Salz, Pfeffer




Zubereitung
Den Affenkopfpilz nur vorsichtig anfassen, da er schnell Druckstellen bekommt. Ggfs mit einer Pilzbürste säubern, auf keinen Fall mit Wasser abspülen, er fühlt sich so an, als wäre es danach ein Wasserkopfpilz. Den Pilz in Scheiben schneiden und in Olivenöl anbraten.
Parallel den Apfel schälen und in feine Schnitze schneiden und diese ebenfalls in der Pfanne anbraten.

Ein Dressing aus gepresstem Orangensaft, Olivenöl, Senf, Salz & Pfeffer zubereiten. Etwas Petersilie hacken.

Den Feldsalat waschen, putzen und auf einem Teller anrichten. Die Apfelschnitze um den Feldsalat legen, die Affenkopfscheiben auf dem Feldsalat geben. Das Dressing über den Salat geben und mit Petersilie dekorieren.

Das Pilzfleisch ist sehr fest und schmeckt ein wenig wie nussiges Geflügel. Die Kombination mit der Fruchtsäure und der leichten Süße der angebratenen Äpfel passte sehr gut.

Montag, 14. März 2011

Wirsing-Kichererbsen-Pastinakeneintopf mit Chorizo

Zwar lockt gedanklich der Frühling sehr, aber noch ist es eindeutig kalt genug für einen pikanten Eintopf. Bei chefkoch.de habe ich die Idee Wirsing und Kichererbsen mit Chorizo zu kochen in einem Thread gelesen und habe das mit einigen weiteren Gemüsesorten als Eintopf umgesetzt.

Zutaten
1 Chorizo (225g)
1 Wirsingkohl
100g getrocknete Kichererbsen
2 Pastinaken
3 Möhren
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
2 EL Paprikapulver süß
1 EL Paprikapulver, scharf
1 EL Harissa
100g Tomatenmark
1,5 l Gemüsebrühe
1/2 Bund glatte Petersilie

Zubereitung
Die Kichererbsen über Nacht in Wasser einweichen. Das Gemüse putzen, in mundgerechte Stücke schneiden und in einem großen Topf mit der Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Die Chorizo in Scheiben schneiden und zu dem Gemüse geben. Den Knoblauch zerdrücken und zusammen mit Paprika, Harissa und Tomatenmark in den Eintopf geben. Ich habe den Eintopf ungefähr 40 min köcheln lassen und mit Salz, Pfeffer und Paprika abgeschmeckt. Zum Schluss die Petersilie fein schneiden und in den Suppentellern unter den Eintopf mischen.

Der Eintopf ist herrlich pikant, die Chorizo passt wunderbar zum Gemüse und die vielseitigen Kichererbsen gehören eindeutig viel häufiger in meinen Speiseplan.

Samstag, 12. März 2011

Beschwipste Entenbrust mit Orange auf Wirsing mit Walnüssen

Die Ente a l'orange meines Vaters war immer wahnsinnig lecker, aber diesmal sollte es nur eine Entenbrust werden. Orangenaroma und ein kleiner Schwips gehörte heute aber dazu.

Zutaten
1 Entenbrust
Schale einer Orange
Rosmarinzweig
1 kleine Chilischote
1 kleine Knoblauchzehe
5 cl Grand Marnier
10 cl Portwein
 
1/2 Wirsingkohl
Olivenöl
1 kleine Zwiebel
200 ml Gemüsebrühe
2 EL Schmand
3 Walnüsse

Zubereitung
Die Entenbrust auf der Hautseite rautenförmig einritzen und kräftig auf der Hautseite anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und umdrehen. Einen Rosmarinzweig und eine Chilischote dazugeben. Die Entenbrust mit Portwein und Grand Marnier ablöschen, Orangenzesten von einer Orange dazugeben und die Soße reduzieren lassen. Die Entenbrust in eine kleine Auflaufform geben und den Sud durch ein Sieb gestrichen dazugeben. Die Auflaufform mit Alufolie bedecken und bei 140° für ca 20 min in den Backofen geben.

Eine Zwiebel in feine Ringe schneiden und in Olivenöl anbraten, Den Wirsing ggfs von äußeren Blättern befreien, halbieren und den Strunk herausnehmen und in Streifen schneiden. Die Wirsingsteifen zu den Zwiebeln geben und mit etwas Gemüsebrühe ziehen lassen. Eine kleine Knoblauchzehe durchpressen und zum Kohl geben. Nach ca 20 Min den Schmand unterrühren und mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken.

Wirsing und die in Scheiben geschnittene Entenbrust auf einen Teller geben, mit der Soße nappieren und mit gehackten Walnüssen bestreuen.

Die Entenbrust hätte mir zugegebenermaßen etwas mehr rosa besser gefallen, ich habe daher die Garzeit im Ofen im Rezept oben bereits angepasst, aber die Zusammenstellung mit dem Wirsing, der kräftigen Soße und den Walnüssen war wunderbar.

Dienstag, 8. März 2011

Mango Lassi

Ich mag Mango ganz besonders in flüssiger Form, vor allem als Mango Lassi und wenn ich schon eine richtig reife Mango zur Hand habe, gibt es den indischen Cocktail.

Zutaten
1/2 reife Mango
150 g Joghurt 3,8% Fett
125 ml Wasser
1 sehr kleines Stück Ingwer
1 TL Vanillezucker
1 Prise Salz






Zubereitung
Die Mango wird geschält, grob zerkleinert und in einen Mixbecher gegeben. Hinzu kommt ein kleines Stück Ingwer, Vanillezucker, Salz und ein Becher Joghurt, der direkt mit Wasser fast aufgefüllt wird und ebenfalls dazugegeben wird. Die Menge wird mit einem Stambixer zerkleinert, aufgemixt und in Gläser gegeben. Die Minzdeko gibt noch einen kleinen Schwung Frische in das Lassi.

Sonntag, 6. März 2011

Rösti

Beim Stöbern in fremden Blogs bin ich über das Röstirezept von foolforfood gestolpert und das sah einfach so lecker aus, daß ich es gleich mal ausprobieren musste.

Zutaten
300g gekochte Kartoffeln vom Vortag
2 EL Milch
1 Scheibe Käse (bei mir Leerdamer)
1 Schalotte
Salz, Pfeffer
1 EL Butterschmalz





Zubereitung
Die gekochten Kartoffeln pellen und und mit einer groben Reibe raffeln. Die Scheibe Käse in feine Stücke schneiden und mit 2 EL Milch zu den Kartoffeln geben. Eine Schalotte schälen und in feine Würfel schneiden und ebenfalls zum Kartoffelteig geben.
In einer beschichteten Pfanne das Butterschmalz erhitzen und den Teig hineingeben. Mit einem Kochlöffel festpressen, so daß sich ein fester Teller ergibt. Auf niedriger Flamme das Rösti knusprig braten und nach ca 25 min vorsichtig mit einem Teller drehen.
Für Röstifrischlinge kommt jetzt der Teil mit dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis: Theoretisch gleitet beim Umdrehen das gesamte Rösti einfach auf dem Teller und kann mit Hilfe eines zweiten Tellers gedreht und zurück in die Pfanne gegeben werden. Praktisch erhielt ich auf dem Teller einen Saturnring und der Mond blieb in der Pfanne kleben, was nun folgte war die Röstiewiederzurechtbastelphase, optisch nicht ganz gelungen, hat aber zum Glück dem Geschmack nicht geschadet.
Auf der zweiten Seite benötigt das Rösti nur etwa 15 min, bis es knusprig ist.

Foolforfood empfiehlt, die Röstimasse nach dem ersten Anbraten einmal durchzurühren und erneut zu formen, damit es insgesamt knuspriger wird. Da meine Menge deutlich kleiner war, habe ich darauf verzichtet. Die Kochzeit ist zwar relativ lang bei diesem Gericht, aber die Zubereitung geht wirklich fix und abgesehen vom Wenden ist das ein absoluter Selbstläufer und lohnt sich auch beim Erstversuch!

Ich habe dazu einen Rest Schwarzwurzeln in Weissweinsoße genossen.

Friseesalat mit marinierten Schwarzwurzeln

Ich glaube wenn man das nicht freundlich als inspiriertes Allerlei bezeichnen will, nennt man das neumodisch Cross-Cooking. Ich hatte gelesen, daß man Schwarzwurzeln auch gut als Salat (auch ohne Mayo!) zubereiten kann und habe eine frische Soße zusammengestellt, auch wenn es ungewöhnlich klingen mag, das Dressing ist lecker und passt zur Schwarzwurzel.


Zutaten
Abrieb einer Orange
Saft von zwei Orangen
1 EL Essig
1 EL Olivenöl
1 TL Sesampaste
1 daumengroßes Stück Ingwer
1 TL Vanillezucker, bzw 1 Vanillezuckerschote
2 getrocknete Chilis
400g Schwarzwurzeln
Friseesalat
2 EL frische Kräuter wie Petersilie, Minze


Zubereitung
Die Schwarzwurzeln waschen, schälen und in ca 10 min weich kochen (analog zu hier).

In der Zwischenzeit eine Orange abreiben und zwei Orangen auspressen. Den Orangenabrieb zum Saft geben und mit etwas Essig, Olivenöl, Sesampaste, Salz und Pfeffer abschmecken. Ein ca. daumengroßes Stück Ingwer schälen und in feine Scheiben schneiden und zu dem Sud geben. Ich habe eine bereits ausgekratzte Vanilleschote aus dem Vanillezucker genommen und mitsamt dem anhängenden Zucker hinzugegeben, als letztes kommen 2 getrocknete kleine Chilis hinzu. 

Die fertig gekochten Schwarzwurzelstücke kommen abgetropft, aber noch warm in die Marinade und dürfen über Nacht ziehen.

Am folgenden Tag den Friseesalat putzen und die Schwarzwurzelstücke auf den Salat legen, die Marinade als Salatsoße verwendet und der Salat mit frischen Kräutern garniert.

Wintergemüse als frühlingshafter Geschmackskracher - Cross-Cooking lohnt sich!

Samstag, 5. März 2011

Schwarzwurzeln in Weissweinsoße

Eigentlich kenne ich Schwarzwurzeln bisher nur ganz profan in Mehlschwitze und mag sie so auch sehr, aber mit ein wenig Wein schmeckt es gleich noch besser.


Zutaten
600g Schwarzwurzeln
je 1 EL Essig, Mehl für das Kochwasser
Kümmel
1 Stich Butter
1 El Mehl
150 ml Kochwasser
200 ml Gemüsebrühe
150 ml Weisswein
Muskat, Salz, Pfeffer, Petersilie


Zubereitung
Schwarzwurzeln von den Erdresten befreien. Eine Schüssel mit Wasser und einem Schuss Essig bereitstellen. Gummihandschuhe anziehen und die Schwarzwurzeln mit einem Sparschäler schälen. Ich kann Gummihandschuhe nun wirklich nicht leiden, aber hier sind sie wirklich mal sehr praktisch. Der austretende Schwarzwurzelsaft ist nicht nur sehr klebrig, er färbt auch. Die geschälten Schwarzwurzeln kommen direkt in das Essigwasser.
Die Schwarzwurzeln werden jetzt schräg in gabelgroße Stücke geschnitten und in Wasser mit einem Schuss Essig, einem Esslöffel Mehl und ein paar Kümmelkörnern ca 10 min gar gekocht. Essig und Mehl im Wasser verhindern die Oxidation und die Schwarzwurzeln behalten die helle Farbe.

Butter schmelzen lassen und Mehl einrühren. Mit dem Schneebesen verrühren und langsam erst das Kochwasser, Brühe und den Weisswein zugeben, dabei kräftig rühren, damit sich keine Klumpen bilden. Die Soße mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken und die fertig gekochten Schwarzwurzeln dazugeben.

Dazu habe ich Pellkartoffeln gegessen. Ein schönes schlichtes Essen.

Mittwoch, 2. März 2011

Tomaten-Möhren Brotaufstrich

Ich wollte einfach mal was ganz anderes mit Möhren machen und habe ein wenig gesucht. Bei chefkoch habe ich einen Brotaufstrich gefunden, ausprobiert und für sehr gut befunden. Ich wusste gar nicht, daß Möhren so lecker sein können!


Zutaten
2 Möhren
200g Tomatenmark mit Wurzelgemüse
1 Zwiebel
1/4 Butter (ca. 65 g)
Kräuter der Provence
Harissa
Salz




Zubereitung
Die Möhren schälen und fein raspeln. Eine Tube Tomatenmark dazugeben. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Ein Viertel Butter dazugeben und alles kräftig vermengen (zimmerwarme Temperatur aller Zutaten macht sich sehr gut). Den Aufstrich kräftig mit Harissa, Kräuter der Provence und Salz abschmecken.

Ich habe ihn zu Rosmarinbrot genossen und fands wirklich köstlich. Beim nächsten mal werde ich noch etwas mit Chilis, glatter Petersilie und Knoblauch experimentieren.

Freitag, 25. Februar 2011

Petersilienwurzelschaumsuppe mit Bärlauch und Krabben

So gern ich auch frische Kräuter verwende, es gibt sie nicht immer und ich habe als Alternative Käuterpestos für mich entdeckt. Das Bärlauchpesto habe ich auf dem Markt gefunden und in dieser Suppe gleich mal ausprobiert. Es bekommt einen Stammplatz auf dem Einkaufszettel.

Zutaten
500g Petersilienwurzel
0,5 l Gemüsebrühe
0,1 l Weisswein
3 TL Bärlauchpesto
3 EL Frischkäse
100g Krabben
Salz, Pfeffer, ggfs Zitronensaft





Zubereitung
Die Petersilienwurzeln schälen und in kleine Stücke schneiden und mit der Gemüsebrühe in einem Topf erhitzen, mit heißem Wasser auf ungefähr 1,5l auffüllen. Wenn die Petersilienwurzel weich ist, Weisswein, Frischkäse und Bärlauchpesto hinzugeben. Die Suppe pürieren, bis sie schaumig wird und mit Salz, Pfeffer und ggfs Zitronensaft abschmecken. Die gepulten Krabben in Suppentellern verteilen und die Suppe darübergeben.

Eine schöne frische Suppe mit einem Hauch Frühling!

Montag, 21. Februar 2011

Grünkohleintopf

Es gibt zwar keine schneebedeckte Welt und ich bin auch nicht steif gefroren, aber mir ist trotzdem nach Grünkohl. Ein sehr netter Kollege aus dem hohen Norden hat mich freundlicherweise mit heimatlicher Pinkel und Mettwurst versorgt und so gibts eine kleine Grünkohlparty im Hessischen, auch ganz ohne Boßeln, Bollerwagen, Eierbechern und Grünkohlkönigwaage, dafür aber mit Heisshunger auf Heimat.



Zutaten
1 große Tüte Grünkohl
2 Zwiebeln
4 Pinkel
4 Mettwürste
4 Scheiben Kassler
ca 1l Fleischbrühe
1-2 EL Senf
ca 1 l Fleischbrühe
Hafergrütze oder Haferflocken nach Belieben
Und aus meiner Sicht unentbehrlich: Schnaps, viel Schnaps...



Zubereitung
Die Zwiebeln kleinschneiden und in Butterschmalz anbraten. Den Kohl fein hacken und zu den angeschwitzten Zwiebeln geben, mitbraten lassen und mit Fleischbrühe aufgießen. Die Pinkel wird entpellt und zusammen mit den kleingeschnittenen Mettwürstchen zum Grünkohl gegeben. Der Eintopf kann jetzt in Ruhe 2-3 Stunden vor sich hinköcheln. Ab und an sollte man umrühren und sich schon mal den leckeren Duft in die Nase holen. Wenn der Kohl gar und gut durchgezogen ist, wird mit Senf, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Anschließend das Kassler in kleinen Stücken dazugeben und gar ziehen lassen. Je nach Konsistenz des Grünkohls kann man ihn jetzt mit Haferflocken oder Hafergrütze binden. Natürlich kann man die Mettwürstchen, Kassler und auch einen Teil der Pinkel auch im Ganzen mitkochen und so separat Kohl, Fleisch"beilage" und Pellkartoffeln servieren. Dazu schmeckt ein herbes Pils und anschließend ist ein klarer Schnaps, z.B. eisgekühlter Aquavit, wirklich sehr hilfreich.

Dieses Gericht hat den wunderbaren Vorteil, daß es umso besser schmeckt, je häufiger man es aufwärmt!

Mittwoch, 16. Februar 2011

Tagliatelle mit Zucchini und Minze

Mich hat frischer Knoblauch inspiriert mal ein Nudelgericht mit Zucchini auszuprobieren und das, wo bei mir Zucchini auf der "langweiligstes Gemüse Liste" ganz oben steht. Aber wenn die zwei schon mal so einträchtig nebeneinander liegen, muss man das ausnutzen:



Zutaten
2 kleine Zucchini
2 Stück frischer Knoblauch
1 Zwiebel
Tagliatelle
Olivenöl
Salz
0,1-0,2 l Brühe
1 Handvoll Minzblätter
Piri Piri
Zitronensaft
Parmesan nach Belieben

Zubereitung
Die Zucchini ganz fein schneiden und in Olivenöl anbraten und schwenken. Knoblauch und Zwiebeln in feine Ringe geschnitten dazugeben, das Gemüse salzen. Inzwischen die Nudeln nach Packungsanweisung kochen und ca 1 Minute vor dem Fertiggaren zusammen mit einem Glas Brühe zu dem Gemüse geben und gemeinsam ziehen lassen. Die Minze klein hacken und zusammen mit einem Spritzer Zitronensaft vermischen. Das Gericht mit Piri piri und Parmesan garnieren.

Minze ist doch mal eine ganz andere Geschacksnote zu dem Nudelgericht. Hat für mich sehr gut gepasst. Von den Piri Piri verträgt das Gericht wirklich erstaunlich viel, allerdings reicht wirklich ein Spritzer Zitrone... Da das Gericht herrlich schnell geht, lecker ist und frisch schmeckt, wird es definitiv wiederholt.

Sonntag, 30. Januar 2011

Rehragout mit Quitte und Takatuka

Ich gebs ja zu, einen Wein auf Verdacht wegen des Namens kaufen ist ja mal sowas von weiblich... aber eben gut ausgedacht. Danke Herr Schneider und wenn man dann auch noch erfährt, daß der Erlös aus den Flaschen an das Kinderhospiz Sterntaler geht freut man sich auch noch.

Die ergatterte Rehschulter, sollte ein Wildragout ohne Tomate und Rotwein werden (für mich absolut ungewöhnlich), das dennoch eine fruchtige und leichte Note hat.


Zutaten
ca 600g Rehschulter
3 gelbe Zwiebeln
2 Möhren
1 Stück Sellerie
1 Lauchstange
Piment, Wacholder, Nelken, weißer Pfeffer
25g Steinpilze
0,5 l Wildfond
0,5 l Gemüsebrühe
0,25 l Quittensaft
0,25 l Takatuka
Olivenöl

Zubereitung
Die getrockneten Steinpilze in Waser einweichen. Zwiebeln fein würfeln und in Olivenöl anbraten, anschließend herausnehmen und warm stellen. Die Rehschulter in mundgerechte Würfel schneiden und portionsweise rundherum anbraten, anschließend herausnehmen und warm stellen. Das Gemüse in kleine Würfel bzw Scheiben schneiden und anrösten. Die Zwiebeln und das Reh hinzugeben, nochmal kurz schmoren lassen und mit Wildfond und Gemüsebrühe ablöschen. Die Gewürze im Mörser zerkleinern und dazugeben. Die Steinpilze zusammen mit dem Einweichwasser hinzugeben, Das Ragout habe ich ca. 40 min ziehen lassen und anschließend mit Quittensaft und Takatuka abgeschmeckt.

Mir hat es sehr gut geschmeckt und es muss weder immer Rotwein sein, noch ist die Tomate Pflicht. Die Soße ist herrlich dunkel geworden und ich fand sowohl den süßen aromatischen Quittensaft, als auch den spritzig frischen Weisswein dazu sehr gut.

Green Crizzle Pringles

Eigentlich bin ich ja im Herzen ein echtes Nordlicht und eigentlich finde ich, darf man Grünkohl nur mit Pinkel, Kassler und Salzkartoffeln essen. Uneigentlich bekomme ich hier in Hessen einfach keine Pinkel und nachdem ich vor einigen Tagen über dieses aberwitzige Rezept hier -  Grünkohlchips  - stolperte, musste ich es einfach nachbacken. Ich finds sensationell :)


Zutaten
1 Grünkohl
1 EL Olivenöl
1 EL Meersalz
ggfs weitere Gewürze
(ich habe scharfe Paprika und Pfeffer ausprobiert, mit den Mengen aber vorsichtig sein!)







Zubereitung
Grünkohlblätter vom Strunk befreien und in nicht zu große Stücke reißen, die Blätter waschen und gut trocknen. Danach den Grühnkohl in eine Mülltüte geben, Öl und Meersalz hinzufügen, die Tüte verschließen und wild in der Gegend herumschleudern (ein echtes Fitmachessen!). Bei manchen Essen bin ich ja schon froh, wenn mich keiner bei der Zubereitung beobachtet. Anschließend den Grünkohl auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilen und bei 180° ca 10-15 min backen. Die Blätter müssen braun und trocken werden, dürfen aber nicht schwarz werden. Am besten man probiert bei der ersten Fuhre ein paarmal.

1 Grünkohl gab bei mir 4 Backbleche.

Geschmacklich ist es krisslig, würzig, kohlig und definitiv mal was anderes und gut zum Knabbern.

Freitag, 28. Januar 2011

Nudeln mit Champignons und Camembert in Weisswein

Ich überlegte schon eine ganze Weile, wie ich meine Nudeln und Champignons zum Abendessen machen sollte und stolperte etwas gedankenverloren über diese Seite: Käserezepte von http://www.käse-und-wein.de/ schaute kurz in meinen Kühlschrank und los gings:

Zutaten für 1 Portion
60 g Nudeln
200 g Champignons
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
50 g Camenbert
Olivenöl
0,1 l Weisswein (bei mir Pinot Grigio)
Thymian, Petersilie, Schnittlauch




Zubereitung
Nudeln nach Packungsanweisung kochen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in streifen schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und sehr fein hacken. Champignons putzen und vierteln. Zwiebelstreifen in Olivenöl anbraten, wenn sie leicht gebräunt sind die Champignons hinzugeben und ca 3 Minuten in den Zwiebeln schwenken. Mit Weisswein ablöschen und den Camembert in kleinen Stücken, Thymian und Knoblauch hinzugeben und auf kleiner Flamme ziehen lassen, bis der Camenbert geschmolzen ist. Petersilie und Schnittlauch hacken und unterrühren. Den Sud ggfs mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken, anschließend die Champignons auf den Nudeln anrichten und genießen.

Sonntag, 23. Januar 2011

Italienischer Ziegeneintopf a la Mamma

Cara, bist Du spät dran heute und sie schloss messerscharf, daß ich bis Mittags geschlafen hatte. Hatte ich, genüßlich sogar, aber den Marktbesuch wollte ich mir doch nicht nehmen lassen. Ich war zuerst beim Wildmetzger und habe dort eine Ziegenschulter erstanden. Aber dann war in der Tat "Mamma" dran. Ich habe noch nie Ziege gemacht und wollte mich von ihr beraten lassen, wie man die italienisch zubereitet. Mamma war Feuer und Flamme und schlug mir als erstes nur Salz und Rosmarin vor, überlegte kurz und sagte, kannst Du auch machen wie wir früher und erklärte mir die Zubereitung, natürlich inklusive Hände und Füße! Und das klang so lecker, daß ich es ausprobieren musste.

Zutaten
Ziegenschulter
300g Zwiebeln, klein
6 Tomaten
1/2 Staudensellerie
1 Stange Lauch
2 Chilischoten
Rosmarin, Lorbeer, Basilikum, Majoran
Weisswein
Olivenöl
Kartoffeln





Zubereitung

Die Ziegenschulter in gulaschgroße Stücke teilen. Die Zwiebeln schälen, nicht klein schneiden. Den Knocken in Olivenöl in einem Bräter anrösten, anschließend die Fleischstücke anrästen, die Zwiebeln dazugeben und kräftig anbraten, immer wieder rühren. Das Gemüse dazugeben und mitschmorenlassen. Der nächste Teil der Rezeptbeschreibung ist O-Ton Mamma: Dann gibse du Weisswein dazu, äh, wenn macht im Topf ksss ksss, nicht vorher, äh? Den Weisswein heiß werden lassen, Deckel drauf und ab in den Ofen. Ich habe es erstmal bei recht niedriger Temperatur (100°) ca 2 h simmern lassen.





Danach die Kräuter, Chilis und die Knochen entfernen und mit Kartoffelscheiben (ca 0,5 cm dick) bedeckt und bei 180°noch ca 30 min Kochen lassen, immer mit Deckel.

Das Ganze ergibt einen wunderbar aromatischen Eintopf mit leichter Schärfe zu dem Mamma gesagt hat, man könne die Soße wunderbar mit Weißbrot auftunken. Da hat sie bestimmt recht, aber das Weißbrot habe ich beim Einkauf vergessen einzupacken. Aber wozu gibt es Löffel!

Salat mit Ziegenspieß und in Schinken angebratenem Ziegenfrischkäse

Ziege pur... Aber wann bekommt man schon mal Ziege!

Zutaten 
Ziegenspieße
ca 80 g Ziegenfleisch gewürfelt
1 stabiler Rosmarinzweig
Meersalz
Olivenöl

Ziegenfrischkäsepäckchen
1 Ziegenfrischkäsetaler (z.B. Picandou)
2 große Scheiben Schinken
Olivenöl 

Salat
gemischter Salat
1 Tomate
1 Stück Gurke
2 Radieschen

Dressing
1 Orange
Senf
Rübensirup oder Honig
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Petersilie, Schnittlauch,  Minze

Zubereitung
Die Fleischstücke auf den Rosmarinzweig spießen und in eine Pfanne mit etwas Olivenöl geben und mit Meersalz betreuen. Das Fleisch scharf anbraten. Den Ziegenfrischkäsetaler quer durchschneiden und in dem Schinken zu kleinen Päckchen einrollen. Die Schinkenfrischkäsepäckchen vorsichtig in die Pfanne zu den Spießen legen und auf kleiner Flamme auf beiden Seiten bräunen lassen. Den Salat putzen und auf den Tellern verteilen, Tomate, Gurke und Radieschen kleinschneiden und über den Salat geben. Die Orange auspressen und den Saft mit Senf, Olivenöl und Rubensirup verrühren. Das Dressing über den Salat geben. Die Spieße und die Frischkäseschinkenpäckchen auf dem Salat anrichten und mit den feingehackten Kräutern bestreuen.

Samstag, 22. Januar 2011

Nudeln mit Birnen, Radicchio und Gorgonzola

Radicchio ist einfach ein viel zu hübscher Salat, um ihn beim Einkauf liegenzulassen, aber es sollte mal etwas ganz anderes werden, als der typische Salat. Und bei diesem Gericht ergänzen sich die bitteren und süßfruchtigen Aromen einfach wunderbar.

Zutaten:
2 kleine Birnen
1 Kopf Radicchio
(wenn möglich Trevisiano, mit den länglichen Blätter eignet er sich besonders gut)
60 g Gorgonzola
75 g Bandnudeln
1 TL Olivenöl
1 TL brauner Zucker


Zubereitung
Wasser für die Nudeln aufsetzen. Während das Wasser heiß wird die Birnen schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Den Radicchio waschen, ein paar sehr schöne Blätter für die Dekoration beiseite legen und den Rest in mundgerechte Stücke schneiden. Die Nudeln nach gar kochen. Kurz vor Garende die Birnenstücke in 1 TL Olivenöl scharf anbraten, den Radicchio hinzugeben und zwischendrin immer wieder schwenken. Währenddessen den Gorgonzola in eine Pfanne bröckeln und in ganz wenig Nudelwasser schmelzen. Die Nudeln abgießen. Birne und Radicchio mit Salz, Pfeffer und dem Zucker abschmecken. Zuerst die Birnen und Radicchio Stücke auf einem Teller anrichten, die Nudeln darauflegen und löffelweise den geschmolzenen Gorgonzola darübergeben. Mit den beiseite gelegten Radicchioblättern garnieren.

Sonntag, 16. Januar 2011

Hühnerfrikassee

Ich bin ein bekennender Suppenkaspar und der große Vorteil einer Hühnersuppe ist, daß Unmengen von Fleisch für eines meiner Lieblingsgerichte - Hühnerfrikassee übrig bleiben. Ich nutze für die Hühnersuppe mittlerweile Roaster, sie haben den Vorteil, daß sie im Verhältnis zu Suppenhühnern besser in den Topf passen, mehr Fleisch abgeben, nicht ganz so fettig sind und das Fleisch ist m.E. deutlich zarter.

Zutaten
1 Roaster
1 Bund Suppengemüse
Hühnerklein
Lorbeer
Zwiebel

800g frische Nusschampignons
1 Dose Erbsen
1 Glas Spargel
viele Kapern
1 Becher Sahne
1 EL Mehl
ca 20 g Butter
1 Glas Weisswein
ca. 0,5 l Hühnerbrühe

Zubereitung
Den Roaster gut abspülen und zusammen mit dem geputzten grob geschnittenen Suppengrün, Lorbeerblättern und einer Zwiebel mit Schale in einem großen Topf mit kaltem Wasser aufsetzen. Der Roaster wird gut 1,5h gekocht und dann beiseite gelegt. Alle festen Bestandteile nehme ich aus der Suppe und lasse diese erkalten, um das Fett abzuschöpfen. Wenn der Roaster etwas kühler ist, befreie ich ihn von Haut und Knochen und sortiere kleine und große Fleischstücke getrennt. Die kleinen Fleischstücke kommen in die Suppe, die größeren verwende ich für das Frikassee. Wem die Zubereitung mit der gleichzeitigen Zubereitung von Hühnersuppe zu aufwändig ist, kann natürlich auch einfach Hühnerbrustfilet abkochen. Ein Miniroaster hat gut 700g Fleisch, von dem ca. 500g für das Frikassee sind.

Für das Frikassee die Champignons abreiben, den Strunk abschneiden und die Pilze vierteln. Die Pilze werden in etwas Öl angebraten. Währenddessen wird das Fleisch in Würfel geschnitten und zu den angebratenen Pilzen gegeben. Das Fleisch nur kurz erhitzen und mit einem Glas Weisswein ablöschen. Der Topf wird jetzt Kelle für Kelle mit Hühnerbrühe aufgefüllt, möglichst so, daß die Temperatur immer knapp um den Siedepunkt liegt. Die Erbsen werden abgespült und hinzugegeben, der Spargel in Stücke geschnitten und ebenfalls hinzugegeben. Frischer Spargel ist natürlich deutlich besser, aber die Saison ist noch ein Weilchen hin. Bei frischem Spargel gebe ich immer noch etwas Spargelkochwasser hinzu. Kapern sind ja immer Geschmackssache und ich liebe Kapern, daher verwende ich rd 50g eingelegte Kapern, die ich sehr fein schneide und dazugebe. Das Ganze lasse ich ca 45 Min leicht köcheln. Jetzt noch einen EL Mehl und ein Stück Butter verkneten und in den Gefrierschrank geben. Nach den 45 Min gebe ich die Sahne dazu, rühre vorsichtig die Mehlbutter für die Bindung ein und lasse das Frikassee kurz aufkochen. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer und ggfs noch etwas Weisswein.

Wer mag kann das Frikassee jetzt noch mit Kapern garnieren. Dazu schmeckt Reis wunderbar, alternativ auch Pellkartoffeln oder Brot.

Gefüllte Spitzpaprika

Ich war mit einer lieben Kollegin beim Türken einkaufen und habe da sehr lecker aussehende rote Spitzpaprika gefunden, eigentlich wollte ich sie mit Schafskäse füllen, aber mangels Schafskäse musste ich mir eine Alternative einfallen lassen:



Zutaten:
2 große rote Spitzpaprika
100g Frischkäse
20g Pecorino
1 Schalotte
1 Zehe Knoblauch
glatte Petersilie
4 Datteln
Thymian
Bohnenkraut
1 weiße Zwiebel
2 Tomaten
Salz
Piri Piri
Olivenöl
Sesamkörner

Zubereitung
Eine Auflaufform etwas einfetten und den Boden mit in Scheiben geschnittener Zwiebel und Tomatenscheiben bedecken. In einer Schüssel den Frischkäse mit den folgendenZutaten mischen: Kleingehackter Knoblauch, Schalotte in Würfeln, kleingeschnittener Petersilie, abgezupfter Thymian, kleingeschnittener Datteln. Den Pecorino je nach Härte hineinbröseln oder reiben. Mit Salz und Piri Piri abschmecken.
Den Deckel der Spitzpaprikaschoten abschneiden und vorsichtig das Kerngehäuse herausdrehen, gegebenenfalls noch vorhandene Scheidenwände und Kerne herausholen. Die Spitze leicht abschneiden und die Schoten mit der Frischkäsemischung füllen. Die Gefüllten Schoten auf das Tomatenzwiebelbett legen, mit etwas Olivenöl beträufeln und großzügig mit Thymian und Bohnenkraut würzen.

Die Auflaufform bei 180° für ca 25 min in den Backofen geben.  Der Frischkäse läuft etwas aus den Paprikaschoten heraus, und wird dann mit der Zwiebel/Tomaten Kräutermischung verrührt und gibt eine leckere Soße. Die Sesamkörner in einer Pfanne fettfrei anrösten, anschließend im Mörser zerstoßen und über die Paprikaschoten geben.

Dazu schmeckt Weißbrot (Fladenbrot oder Chiabatta) sehr gut.

Sonntag, 9. Januar 2011

Albertos duftende Kartoffeln

Ich habe das Rezept bei chefkoch gefunden und es ist so herrlich schlicht und sah so lecker aus, daß ich es unbedingt nachkochen wollte. Es ist tatsächlich noch viel einfacher als es sich liest und noch deutlich leckerer als es aussieht.

Zutaten:
200g Kartoffeln
2 Eier
1 Bund Schnittlauch
1 Knoblauchzehe
Salz, Pfeffer
Stich Butter oder Olivenöl





Zubereitung:
Die Kartoffeln als Pellkartoffeln gar kochen und pellen. Während die Kartoffeln kochen Schnittlauch in feine Röllchen hacken und den Knoblauch pressen oder sehr fein hacken. Einen Topf mit Wasser aufsetzen. Die fertig gepellten Kartoffeln mit der Gabel zerdrücken und einen Stich Butter unterheben, anschließend Schnittlauch und Knoblauch zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In das Wasser etwas Essig geben und die Eier kurz pochieren. Duftkartoffeln und pochierte Eier anrichten und genießen. Sie duften wirklich himmlisch.

Alberto macht die Kartoffeln mit Olivenöl statt Butter, ich hatte es eigentlich auch schon bereit gestellt, aber als ich die Kartoffeln roch hat es mich gradezu magisch zum Kühlschrank und der Salzbutter gezogen. Alberto meint, man könne noch Parmesan darüber geben, ich finde daß der Parmesan völlig untergeht, aber das ist ja wie immer Geschmackssache :)

Samstag, 8. Januar 2011

Pariser Nachtisch

Und während ich dabei war, die Maronen zu betrachteten, die ich gleich in den Steckrübeneintopf geben wollte, fiel mir ein Besuch bei einer Freundin in Paris in unserer Studienzeit ein. Sie wohnte damals mitten in Paris in einem Luxusaltbau. Ich war damals ganz schön beeindruckt von dem Nummerncode, den man an der Türe eingeben musste. Nunja, sie wohnte halt nicht in einer der Luxuswohnungen, sondern im gefühlten 8ten Stock (ohne Aufzug) in einem dieser ehemaligen Bedienstetenkammern, das Zimmer hatte vielleicht 10 qm mit Dachschräge und es gab immerhin ein Klo auf dem Flur (ich rede dabei von diesen französischen Stehklos *g) es fiel definitiv unter abenteuerlich wohnen.  Geld hatten wir damals beide nicht viel, dennoch hatten wir ein wunderbares Schlemmerwochenende. Es gab doppelt gebutterte Croissants zum Frühstück und den Rest des Tages haben wir uns von französischem Joghurt (der allein war damals schon eine Offenbarung) mit Maronenmus ernährt. Das Maronenmus gab es in wirklich wunderschönen Konserverndosen, die uns glaube ich noch locker 15 Jahre als Stiftkasten oder für ähnliche Aufbewahrungen begleitet haben. Ich beschloss spontan sowas ähnliches einfach mal selbst zu machen:



Zutaten
8 Maronen
3 TL Rohrzucker
1 Vanilleschote
1 Saftorange
1 Zweig frischer Thymian
1 Becher/250g  Magerquark (ich hatte eine Mischung aus Quark und Joghurt da)







Zubereitung
Die Maronen zwischen den Fingern leicht zerdrücken und in eine Schüssel geben. Die Vanilleschote aufschneiden, das Mark mit dem Messerrücken herauskratzen und zu den Maronen geben. Die Orange ausdrücken und den Saft in die Schüssel geben. Ich habe eine Scheibe aus der Mitte zu Dekozwecken übrigbehalten. Den Rohrzucker dazugeben und mit einer Gabel kräftig durchmischen und ggfs die Maronen noch weiter zerkleinern. Da neben den Orangen noch ein paar frische Thymianzweige lagen kamen ein paar Blättchen kurzerhand dazu. Die Mischung habe ich ungefähr eine halbe Stunde ziehen lassen und anschließend den Quark dazugegeben und die Mischung kräftig verrührt. Den Quark in Dessertschalen füllen und mit etwas Rohrzucker und einer halben Orangenscheibe dekorieren.

Spontanrezepte nach Lust und Laune sind halt doch die Besten!

Steckrübeneintopf mit Maronen

Seit einiger Zeit schon laufe ich um die doch von außen eher unansehnlichen Steckrüben herum, aber heute musste es einfach mal sein. Ich wollte unbedingt eine Suppe machen, allerdings ohne Fleisch, die Steckrübe sollte es erstmal "pur" geben. Ich dachte beim Schälen der Steckrübe, daß sie genauso riecht wie Kohlrabi und war beim fertigen Eintopf ganz überrascht, wie knatschgelb sie ist. Bei vielen Eintöpfen entsteht doch recht schnell eine eher blässliche Farbe und da sind die gelben Farbkleckse mal sehr wohltuend fürs Auge. Ich finde sie schmeckt ein wenig wie Kartoffel, Möhre Kohl - irgendwo dazwischen.


Zutaten
1 Bund Suppengrün
2 Petersilienwurzeln
3 Möhren
1 kleine Steckrübe
10 kleine Kartoffeln
Bohnenkraut, Thymian
200g Maronen





Zubereitung
Das Gemüse und die Kartoffeln in kleine Würfel oder Scheiben schneiden und gemeinsam in einem große Topf mit Bohnenkraut ca 30-40 min gar ziehen lassen. Ich habe ganz frech vakuumierte Maronen genommen und die aus der Packung nehmen, abbrausen und zu dem Gemüseeintopf geben. Alternativ die Maronenschale einritzen und im Backofen bei 180° 20 min backen und anschließend etwas abgekühlt schläen und anschließend zur Suppe geben. Die Maronen noch etwa 5 Min mitkochen.
Die Suppe mit Salz und Thymian abschmecken und genießen.

Dienstag, 4. Januar 2011

Falafel

Mein Urlaub neigt sich rapide dem Ende und die Rezepte werden ab jetzt langsamer eintrudeln, aber ich brauchte nochmal Urlaubsfeeling und habe das erste Mal Falafel zubereitet. Bisher habe ich die mangels Friteuse noch nie gemacht, aber die Backofenvariante klappt auch sehr gut. Das erste Mal gegessen habe ich Falafel an dem kleinsten Imbisstand, den ich bislang in einem Haus gesehen habe. In Mainz gabs einen kleinen Raum zwischen zwei Häusern in dem ein Imbiss hineingezwängt wurde. Hinter die Theke passte nur eine sehr schlanke Person und die kam auch nur über die aufgeklappte Theke hinein. An dem Imbiss gab es genau Falafel eingerollt mit etwas Salat und Joghurtsoße. Ich habe mich lange gefragt, wie sich diese Minibude halten konnte, bis ich das erste mal dort Falafel probiert habe. Es war einfach superlecker!

Zutaten:
100g Kichererbsen getrocknet
1 Knoblauchzehe
4 EL Petersilie
1-2 TL Kurkuma
1-2 TL Kreuzkümmel
1-2 TL Senfsamen
1 TL Chilischote getrocknet
1 EL Tahin (Sesampaste)
1/2 Zitrone
Salz
Olivenöl



Zubereitung
Die Kichererbsen über Nacht einweichen und in kochendem Wasser weich kochen (zwischendrin probieren). Die Kichererbsen abgießen und in einem geeigneten Gefäß mit der Gabel zerdrücken. Die Knoblauchzehe schälen und sehr fein würfeln (oder pressen). Petersilie  kleinschneiden. Gewürze im Mörser mahlen. Die Zitrone auspressen. Alle Zutaten mischen und zu einem Teig verarbeiten. Der Teig muss gut gewürzt sein. Aus dem Teig kleine Bällchen formen und auf ein Backblech legen, die Bällchen mit Olivenöl bestreichen und bei 180° ca 20 Min backen. Zwischendrin einmal wenden.

Dazu gab es Joghurt gemischt mit Petersilie, Minze, Salz und sowie Gurke, Tomate, und rote Zwiebel. Das kann man entweder alles zusammen ganz wunderbar in Fladenbrot füllen oder etwas Baguette/Chiabatta dazu essen.

Montag, 3. Januar 2011

Paprika-Wirsing-Pfanne mit Papa Arrugadas

Mir ist kalt... und es ist Winter, es liegt immer noch Schnee und mir ist entschieden nach Wärme, Sonne und Blumen. Leider kam keine gute Fee vorbei und es ist immer noch Winter. Also musste mit Wintergemüse ein sommerlich anmutendes Essen her und die Papa Arrugadas schmecken dazu ein wenig nach Meer.

Zutaten
1 kleiner Kopf Wirsing
3 Paprikaschoten
1 Gemüsezwiebel
1 Zehe Knoblauch
1 EL Olivenöl
100g Tomatenmark
1 EL Paprika süß
Pulbiber, Thymian
ca 0,5 l Gemüsebrühe
Frischkäse

400g Kleine Kartoffeln
3 EL Meersalz

Zubereitung
Die Kartoffeln gut gewaschen, ggfs gebürstet mit Schale mit Wasser aufsetzen und das Salz hinzugeben. Nach Ende der Garzeit den größten Teil des Wassers ausgießen den Topf mit dem Kartoffeln wieder auf die warme Herdplatte stellen und den Rest des Wassers verdampfen lassen. Die Kartoffeln "runzeln" und die Schale, an der das Meersalz klebt, wird mitgegessen.

Die Gemüsezwiebel schälen und in Würfel schneiden. Die Knoblauchzehe schälen und in Scheiben schneiden. Den Wirsing von den gröbsten Strünken befreien und in Streifen schneiden, dabei die Stücke mit den etwas kräftigeren Rippen beiseite legen. Die Paprikaschoten in Würfel schneiden.  Die Gemüsezwiebel und den Knoblauch in einem großen Topf mit Olivenöl anschwitzen und das Tomatenmark hinzugeben und kurz mitrösten. Die Zwiebelmischung wird mit der Gemüsebrühe abgelöscht. Paprika, Pulbiber und Thymian in die Brühe geben. Jetzt nach und nach den Wirsing hinzugeben und nach Möglichkeit mit den festeren Stücken anfangen. Mit den letzten Wirsingblättern auch die Paprika zugeben. Den Deckel auf den Topf geben und das Gemüse dünsten lassen. Wenn das Gemüse gar ist, den Eintopf abschmecken (kein Salz! wegen den Papa Arrugadas). Wenn einem so wie mir das Pulbiber ausgerutscht ist, den Frischkäse unterrühren und den Eintopf mit den Papa Arrugadas servieren.

Sonntag, 2. Januar 2011

Tagliatelle mit Italienischen Kräutern


Ich habe mal wieder italienische Kräuter bekommen und gestern ein leckeres Nudelgericht gemacht:

Zutaten
1 Bund Italienische Kräuter (oder Mangold  / Spinat)
100g Tagliatelle (trocken)
1 Zehe Knoblauch
1/2 Chilischote
1/2 weiße Zwiebel
1/2 Zitrone (nur Schale für Abrieb)
Parmesan




Zubereitung

Die italienischen Kräuter waschen und in feine Streifen schneiden. Knoblauch in Scheiben schneiden und die Zwiebel in Würfel schneiden. Die Chilischote längs halbieren , die Stege und die Kerne herausnehmen und anschließend in feine Streifen schneiden. Die Schale einer halben Zitrone abreiben.

Einen Topf mit Wasser zu Kochen bringen, salzen und zuerst die Nudeln hineingeben, ca 4 Min vor Garende die italienischen Kräuter hinzugeben. Jetzt eine Pfanne mit Olivenöl aufsetzen, die Zwiebeln und den Knoblauch darin dünsten. Anschließend die Chilischote hinzugeben.

Die Nudel/Kräuter Mischung in ein Sieb abgießen und anschließend in die heiße Pfanne geben. Die Temperatur herunterdrehen. Den Zitronenabrieb hinzugeben und alles gut durchmischen und kurz ziehen lassen. Ggfs noch mit Salz, Pfeffer abschmecken und auf Teller geben. Mit ein wenig Parmesan betreuen und genießen.

Samstag, 1. Januar 2011

Portobello Schnitzel

Ich habe gestern auf dem Markt Portobellos (Riesenchampignons) gekauft und mir daraus ein Schnitzel gemacht:


Zutaten
1 Portobello
1 Ei
Mehl
1/2 altbackenes Weizenbrötchen oder Paniermehl
Salz, Paprika, Pfeffer
Olivenöl
2 Zehen Knoblauch
1 Zweig Rosmarin




Zubereitung
Den Portobello gründlich säubern, den Strunk herausnehmen und mit Mehl, dem mit Salz, Pfeffer, Paprika gewürztem Ei und Paniermehl wenden. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, die ungeschälten Knoblauchzehen und den Rosmarinzweig dazulegen und den Pilz von beiden Seiten anbraten.

Dazu schmeckt Salat.

Ich kann immer noch nicht fassen, daß man von einem Pilz satt werden kann *g. Das Pilz"fleisch" ist richtig fest und sehr aromatisch.